Nachhaltigkeit von Ölbindemitteln – organisch oder mineralisch – Die Qual der Wahl

Ölbindemittel sind ein bewährtes Mittel zur Reinigung von Verkehrsflächen. Sie sind stand der Technik und  stellen, vor allem bei lokal begrenztem Einsatz, Möglichkeiten für ein hocheffizientes wirtschaftliches System dar. Dabei werden eine Vielzahl von Ölbindemitteln eingesetzt.  Von mineralischen Produkten welche bergmännisch abgebaut werden, über synthetische Produkte, wie auch Produktionsabfälle, die effizient weitergenutzt werden.

Mit Hinblick auf die aktuell immer wichtiger werdende Diskussion über Kohlendioxid-Emissionen – den „Carbon footprint“ – der eingesetzten Produkte, ist eine Betrachtung der eingesetzten Ölbindemittel somit sicherlich notwendig.

Betrachtet man die Ölbindemittel im Einzelnen, so lassen sich diese, zumindest grob in 2 Gruppen einteilen. Ölbindemittel auf organischer Basis und mineralischer Basis. Ölbindemittel organischer Basis können sowohl synthetisch gewonnen werden, wie Polyurethan, aber auch aus natürlichen Vorkommen wie Torf bestehen. Hierbei wird bei der Verwendung dieser Produkte und der anschließenden Verwertung selbstverständlich CO2 freigesetzt.

Entgegen diesen stehen die mineralischen Produkte, die entweder durch bergmännischen Abbau oder synthetisch produziert werden. Auch hier wird ein Energieaufwand zur Gewinnung, gegebenenfalls Trocknung, notwendig. Somit ist bei beiden Produktgruppen eine detaillierte Betrachtung des Gewinnungs- wie auch des Herstellungsprozesses notwendig, um sagen zu können, welches der Produkte einen höheren Carbon footprint erzeugt. Eine pauschale Aussage ist hier nicht möglich.

Inwieweit eine Relevanz des Carbon footprints der eingesetzten Produkte jedoch besteht, ist zumindest fraglich. Alleine bei der Fahrt zu einem Einsatzort werden durch die Einsatzfahrzeuge Diesel / Benzin gebraucht. Im Vergleich hierzu ist die geringe Menge an Ölbindemitteln sicherlich nur untergeordnet. So dass sich der Carbon footprint des eingesetzten Bindemittel sicherlich nur in geringem Anteil bemerkbar macht. Wesentlicher ist dies noch bei Einsatz von Nassreinigungsfahrzeugen zu betrachten, da hier aktueller Stand, noch größere Mengen an fossilen Brennstoffen eingesetzt werden müssen, alleine um die Fahrzeuge zu betreiben. Eine Umstellung im Hinblick auf die Klimaziele 2045, auch in diesem Sinne,  ist daher dringend notwendig.

 

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